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Aktuelle Meldung


Helfen bis zur Erschöpfung

27 Mai 2015

Artikel aus der Kronen Zeitung Tirol vom 24.05.2015

In der Kronen Zeitung Tirol wurde am 24.05.2015 untenstehender Artikel über Dr. Adrian Roth, FA für Neurologie am REHA Zentrum Münster, veröffentlicht.

 

Kronen Zeitung Tirol

Als wahrlich heldenhaft kann der Einsatz von Adrian Roth in Nepal bezeichnet werden. Der Arzt vom REHA Zentrum Münster war einer von 16 Auslandshelfern der Johanniter, der im Krisengebiet bis zur völligen Erschöpfung half. Seit kurzem ist er zurück. Der "Krone" schilderte er all seine Erlebnisse.

Insgesamt acht Tage war der ehrenamtliche Arzt als Teammitglied der Johanniter in Nepal im Einsatz. Gesehen hat er unglaublich viel, auch viel Erschreckendes. Aber die Freude darüber, Hilfe anbieten zu können, überwog.
Der Start war allerdings etwas holprig: "Wir mussten zunächst abklären, in welcher Region überhaupt noch Bedarf an medizinischen Behandlungen war. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon einige andere Hilfsteams aus der ganzen Welt, die sich hauptsächlich um die Hauptstadt Kathmandu herum ansiedelten", erklärt Adrian Roth im "Krone"-Gespräch.
Schnell war klar, dass das Behandlungslager vier Autostunden von der Hauptstadt entfernt in den Bergen auf einer hinduistischen Tempelanlage aufgestellt wird. Mit einem gemieteten Bus und tonnenweise medizinischen Hilfsmitteln kamen sie dort an. "Wir befanden uns in einer eher dünn besiedelten Region. Es dauerte einige Zeit, bis die Einheimischen von unserer Hilfsstation erfuhren", fügt der 45-Jährige hinzu.

 

Lange Fußmärsche, um Verletzten zu helfen

Dann kamen sie jedoch in Scharen, litten überwiegend an Wundinfektionen. So auch ein 43-jähriger Nepalese, der dem ehrenamtlichen Arzt besonders in Erinnerung geblieben ist: "Er erlitt vermutlich einen Gesichtsschädelbruch. Nach dem Erdbeben hatten ihm Ärzte in Kathmandu das Gesicht zusammengenäht. Die Wunden entzündeten sich jedoch stark. Seine rechte Gesichtshälfte war enorm angeschwollen, Eiter floss ihm aus der Nase. Wir behandelten ihn zwei Mal täglich mit Antibiotikum und reinigten gründlich seine Wunden."
Der Großteil der Bevölkerung konnte jedoch wegen des schweren Verletzungsgrades nicht zum Lager kommen. Die Helfer beschlossen daher, jeweils zu zweit in benachbarte, abgelegene Dörfer zu fahren. "Wo richtige Gerölllawinen das Durchkommen für Jeeps unmöglich machten, waren wir zum Teil viele Stunden zu Fuß über steile Trampelpfade unterwegs", schildert der Mediziner.
Ein befreundeter Arzt ist in Nepal geblieben und organisiert die weitere Vergabe von Hilfsgütern. Es werden Zelte für 2500 Familien verteilt und Krankenhäuser mit Medikamenten versorgt.
Auch das REHA Zentrum in Münster bietet Hilfe an. Ein schwer verletzter Nepalese wird kostenlos nach Tirol geflogen, aufgenommen und therapiert. Die Nepalesen werden Roth wohl als Schutzengel in Erinnerung behalten...

Artikel von Jasmin Steiner

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