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Aktuelle Meldung


Nicht ohne meine Kinder zur Krebs-Rehabilitation

10 Aug 2015

Artikel aus der Tiroler Tageszeitung vom 09.08.2015

SP-Gesundheitssprecherin Gabi Schiessling weist darauf hin, dass immer mehr junge Frauen an Brustkrebs erkranken. Reha-Zentren sind nicht auf Kinder eingestellt.

In der Tiroler Tageszeitung wurden am 09.08.2015 untenstehende Artikel veröffentlicht.

 

Nicht ohne meine Kinder zur Krebs-Rehabilitation

 

Tiroler Tageszeitung

Innsbruck – Andrea G. (Name der Redaktion bekannt) hat eine Brustkrebs-Therapie durchgestanden. Ihr wurde eine dreiwöchige Reha empfohlen. „Ich musste darauf verzichten, weil es keine Möglichkeit gab, meine 13-jährige Tochter mitzunehmen“, sagt die Tirolerin. Sie habe aber gespürt, dass diese Auszeit für sie wichtig gewesen wäre, um seelisch und körperlich zur Ruhe zu kommen. Sie sei Alleinerzieherin und hätte niemanden, der sich um das Kind kümmert. „Ich möchte auch nicht so lange von ihr getrennt sein. Sie hat unter meiner Krankheit sehr gelitten“, sagt die Krebspatientin.

Laut SP-Gesundheitsprecherin Gabi Schiessling ist die Situation von Andrea G. kein Einzelfall. „Die Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wird, werden immer jünger. In Österreich gibt es keine Reha-Angebote, wo man die Kinder mitnehmen kann.“ Eine Sozialarbeiterin schätzt, dass sich die Zahl der Frauen in Tirol, die gerne eine Reha mit Kind machen möchten, das aber nicht können auf etwa 30 Personen pro Jahr beläuft. Hier ist nur von onkologischen Befunden die Rede. Es gibt aber eine Vielzahl von schweren Krankheitsverläufen, wie auch Multiple Sklerose, die schon in jungen Jahren auftreten können. An der Ostsee in Deutschland gebe es hingegen ein Spezialangebot für Familien, die mit der Diagnose Krebs konfrontiert seien. „Die Reha-Station bietet auch für die Kinder psychologische Betreuung. Die Familie kehrt nach drei Wochen gestärkt zurück. Es kann ein positiver Schlusspunkt nach einem schweren Weg sein“, so die Sozialarbeiterin.

Seitens der Tiroler Gebietskrankenkasse heißt es auf Anfrage der TT: „Für die stationäre Unterbringung von Kindern als Begleitperson der Mutter übernahm die Tiroler Gebietskrankenkasse in den letzten Jahren wiederholt die Kosten – das jedoch zumeist in Deutschland.“

In Österreich würde nur die Reha Münster den Eltern ermöglichen, ihr Kind zur Reha mitzunehmen. Der Aufenthalt der Eltern wird von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) bezahlt. Tirols PVA-Direktor Christian Bernard sieht die PVA nicht in der Pflicht: „Das ist familiär zu regeln, es geht nicht alles auf Krankenschein.“ Schiessling fordert indes, dass eine bundesweite Regelung geschaffen werden soll, um Eltern-Kind-Rehabilitation strukturell verankert zu ermöglichen.

 

 

Nur Einzel-Entscheide

 

Tiroler Tageszeitung

Münster - Im Reha-Zentrum Münster gibt es die Möglichkeit, Kinder mitzunehmen. Wie Primär Christian Brenneis erklärt, werde dort individuell auf jeden Fall eingegangen. "Bei kleinen Kindern schauen wir, dass wir eine Begleitperson mit aufnehmen. Bei größeren gibt es eine Kooperation mit der Gemeinde, sie können den Kindergarten besuchen oder die Sommerbetreuung nutzen." Die Nachfrage steige ständig. "Es sind jedoch Einzelentscheide, hinsichtlich der Kostenübernahme besteht kein Rechtsanspruch", so Brenneis. Er würde es begrüßen, wenn Eltern-Kind-Reha rechtlich von den Kostenträgern abgedeckt wäre.

 

Artikel aus der Tiroler Tageszeitung - Von Alexandra Plank

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