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Aktuelle Meldung


Training für die Lunge nach Covid-19-Erkrankung

23 Apr 2020

Artikel von tirol.orf.at vom 23.04.2020

Auf tirol.orf.at wurde am 23.04.2020 der untenstehende Artikel "Lungentraining nach Covid-19-Erkrankung" veröffentlicht.

 

Das Rehazentrum Münster betreut im Auftrag des Landes Covid-19-Patienten, die aus den Krankenhäusern entlassen wurden, aber noch nicht fit genug sind, um auf eigenen Beinen zu stehen. Besonderes Augenmerk wird in Münster auf die Wiederherstellung der Lungenfunktion gelegt.

Prim. Dr. Bernhard Puchner, FA für Pneumologie / Departmentleiter PneumologieWer lange künstlich beatmet wurde, wie das bei schweren Covid 19-Fällen notwendig ist, leidet meist an einer verkümmerten Atemmuskulatur, erklärt Bernhard Puchner, der Primar des Reha Zentrums Münster. Diese Muskulatur sei so etwas wie der Motor der Lunge, um ein- und ausatmen zu können. Da das Beatmungsgerät den Muskeln diese Arbeit abnimmt, erschlaffen sie nach einer gewissen Zeit. Um den Motor wieder anspringen zu lassen, gibt es in Münster die Abteilung für pulmologische Rehabilitation, laienhaft ausgedrückt eine Kraftkammer für die Lunge.

Eine Kraftkammer für die Lunge

Eigens ausgebildete Physiotherapeuten mobilisieren und kräftigen dort den Atemapparat. Die Behandlungen sind für die Patienten unterschiedlich angenehm. Sie reichen von Massagen des Lungenbindegewebes bis zum Maximalkrafttraining der Atemmuskulatur. „Das ist nicht angenehm“, sagt Primar Puchner. „Das ist, wenn man so will, wie Spitzensport. Der Patient muss sich sehr dabei anstrengen, aber der Benefit der Therapie gibt dann auch wieder die Motivation zum Weitermachen.“

Kniebeugen für das Zwerchfell

PT Andreas Mühlbacher, MSc. TherapieleitungLungen-Physiotherapeut Andreas Mühlbacher erläutert eine dieser Übungen, die er mit Kniebeugen für das Zwerchfell vergleicht: „Der Patient muss durch ein Loch mit nur 1,5 Millimeter Durchmesser einatmen, das heißt, er muss dafür einen sehr hohen Widerstand überwinden.“ Diese Übung wird, wie beim klassischen Krafttraining, in Sätzen von drei bis zehn Wiederholungen durchgeführt, je nach Zustand des Patienten.

Markus ist bereits seit zwei Wochen in Therapie und schafft mittlerweile zehn Wiederholungen am Atemröhrchen. „Es ist nicht so leicht, wie’s ausschaut“, keucht er. „Aber es ist ein befreiendes Gefühl, wenn du merkst, es kommt wieder Luft in die Lunge, und du bist wieder dabei.“

Rundumprogramm für den Weg zurück

Zusätzlich zur Atemmuskulatur wird in Münster auch die allgemeine Kondition trainiert, am Laufband und am Ergometer. Außerdem stehen sowohl neurologische als auch psychologische Betreuung zur Verfügung. Nach drei bis vier Wochen könnten die meisten Patienten entlassen werden, sagt Primar Puchner.

Neben der Rehabilitation führt das Rehazentrum Münster im Auftrag der Tiroler Landesregierung zur Zeit auch eine Abteilung für akute Covid 19-Patienten.

 

Artikel: Kurt Arbeiter, tirol.ORF.at

 


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